Nachdem die Mauern fertiggestellt wurden, läuft die Arbeit mit dem Bambus seit gut zwei Wochen auf Hochtouren. Mithilfe einer Art Schablone aus Beton auf dem Boden werden Stück für Stück die einzelnen Dachelemente angefertigt. Nachdem wir, die letzten hier verbliebenen Freiwilligen, dem Bambus-Experten der Baustelle bei seiner Arbeit zunächst nur assistiert haben, sind wir mittlerweile auch in der Lage, eigenständig bestimmte Schritte durchzuführen und unseren kleinen Teil zum Gesamtwerk beizutragen, auch wenn wir gefühlt viermal so lange brauchen wir unser Maestro.
Neben der Arbeit mit dem Bambus tut sich auch noch einiges andere. So wurde die Straße, die zur Baustelle führt, an zwei Kurven ausgebessert. Außerdem wurde damit begonnen, ein Fundament für zwei weitere Klassenraum-Container zu legen, die bereits vor Ort sind und in denen momentan der Unterricht für die Kinder stattfindet. Diese sollen später auf das fertige Fundament verlegt werden und bilden dann eine Ergänzung zum Gebäudeteil aus Bambus und Lehm. Für diese Arbeiten liegt unsere Aufgabe vor allem darin, Steine, Erde oder Zementmischung zu transportieren.
Heute war es für uns nach vielen anstrengenden Tagen auf der Baustelle eine willkommene Abwechslung, dass wir Luis, den Architekten, begleiten und drei weitere Schulbauprojekte besichtigen konnten. Jedes dieser Projekte ist unterschiedlich weit fortgeschritten, an zweien findet bereits normaler Schulbetrieb statt. Auf dieser Fahrt haben wir viel über die Arbeit mit Bambus und Lehm gelernt und einen Einblick bekommen, wie die Schule in Chuacorral aussehen könnte, wenn sie im kommenden Jahr fertiggestellt ist.