10.09-20.09: Ein Kommen und Gehen

Die letzten anderthalb Wochen waren sehr turbulent und es hat sich einiges getan im und um das kleine Coxom herum:

Die letzte Woche war ueberall in Guatemala dem Fest der Unabhaengigkeit gewidmet und so bekamen auch wir einige Festlichkeiten mit, die alle sehr aufwaendig und mit viel Energie gestaltet vorbereitet und durchgefuehrt wurden und zu denen wir natuerlich auch herzlich eingeladen waren. Am wichtigsten war das eigentliche Fest am 15.September, zu dem in der Naehe der Schule eine grosse Buehne aufgebaut, alles huebsch geschmueckt und mit einer riesigen Plane ueberdacht worden ist.  Am letzten Abend von Vincent, dem 14.September, wurden wir ausserdem herzlich von den Lehrerinnen mit einem traditionellen Tuch und einer Tasche des Departements beschenkt und haben die letzten gemeinsamen Fotos mit vielen Bekannten und Freunden aus dem Dorf gemacht.

Dieser riesige Holzmast sollte von den mutigsten jungen Männern des Dorfes ohne jegliche Hilfsmittel erklommen und von den Preisen, die auf verschiedenen Höhen am Pfahl befestigt waren, befreit werden.

Dieser riesige Holzmast sollte von den mutigsten jungen Männern des Dorfes ohne jegliche Hilfsmittel erklommen und von den Preisen, die auf verschiedenen Höhen am Pfahl befestigt waren, befreit werden.

Eine Prozession aller Schüler ihren Familien zum Fest der Unabhängigkeit einmal durch das ganze Dorf

Eine Prozession aller Schüler ihren Familien zum Fest der Unabhängigkeit einmal durch das ganze Dorf

Die Moderatoren des Abends und Vincent und Kathrin mit den wunderschönen Geschenken der Schule

Die Moderatoren des Abends und Vincent und Kathrin mit den wunderschönen Geschenken der Schule

Am Wochenende ist Kathrin dann nach Antigua aufgebrochen, um Gizem zu treffen und sie zum Dorf zu begleiten. Der Montag war dann sofort ein grosser Tag fuer Gizem, da die Einweihungsfeier des Projektes von letztem Jahr – ein zweites Gebaeude fuer die Schule in Los Encuentros – stattfinden sollte Es war wirklich ein riesen Fest, mit bunten Girlanden, vielen Reden, allen wichtigen Personen des Landkreises, natuerlich mit Luis und Estuardo und den gluecklichen Schuelern der neuen Schule. Nach einer bewegenden Rede von Luis durften auch wir uns herzlich fuer die Einladung bedanken und gratulieren wie gut alles geworden ist, wie beeindruckend das Projekt und wie sehr wir uns freuen Teil davon sein zu duerfen.

Eine große Ehre war es für uns auch kurz auf der Bühne stehen und uns für die Einladung zur Einweihung der Schule und die Herzlichkeit bedanken zu dürfen!

Eine große Ehre war es für uns auch kurz auf der Bühne stehen und uns für die Einladung zur Einweihung der Schule und die Herzlichkeit bedanken zu dürfen!

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Das neue Gebäude der Schule in Los Encuentros, Projekt 2015

Das neue Gebäude der Schule in Los Encuentros, Projekt 2015

Trotz der vielen Feste und Veranstaltungen haben wir natuerlich auch in unserem Projekt weitergearbeitet und haben einiges geschafft: Die 8 grossen Saeulen, die die zweite Etage tragen, sind nun alle komplett fertig und aus ihren Holzformen befreit, ausserdem haben wir noch 3 weitere etwas kleinere Saeulen eingesetzt und schon die Fundamente betoniert. Hier und dort mussten noch einige Loecher in Mauern oder der obere Rand gerade gemeisselt werden. Das Highlight kam dann jedoch am Dienstag, als wir in einem der Klassenzimmer ein Geruest  aus Holz und Eisentraegern gebaut haben, womit spaeter die Querbalken, die die Decke tragen werden, gegossen werden koennen!

die vier großen Säulen auf der Rückseite des Gebäudes - endlich auch fertig!

die vier großen Säulen auf der Rückseite des Gebäudes – endlich auch fertig!

jetzt geht's eine Etage höher

jetzt geht’s eine Etage höher

Stand der Baustelle am 16.September

Stand der Baustelle am 16.September

Am Mittwoch Morgen ist Kathrin abgereist, sodass Gizem nun alleine im Projekt ist. Sobald dann bald die Gerueste fertig sind, kann also auch schon angefangen werden konkret an den Querbalken zu arbeiten. Es geht also deutlich voran!

 

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03.09-09.09: weiter geht es!

Die Woche startete mit einem Highlight: Wir besuchten mit Luis und Javier das Bambus-Projekt in San Pedro. Die Schule, die mitten in einem Hang und mit einem ueberwaeltigenden Blick ueber den Atitlansee, ensteht, soll aus mehreren Gebaeuden bestehen, von denen eines bereits fertig gestellt ist und zwei weitere gerade im Bau sind, jedoch nur noch die Fassaden, teilweise Fussboeden und die Treppe in die zweite Etage fehlen.

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Es war sehr spannend, was Luis uns ueber den bisherigen Verlauf und auch ueber die weiteren Plaene der Konstruktion der Schule erklaert hat und , dass die beiden gerade entstehenden Gebaeude – wenn auch von aussen nicht sichtbar – sehr unterschiedliche konstruiert sind.dscn6707

Nach einer kleinen Wanderung durch das ganze Gelaende, wo unter anderem auch ein Lehrpfad und ein Nutzgarten angelegt werden soll, assen wir mit Luis noch in einem wunderschoenen Lokal direkt am See zu Mittag und machten uns dann wieder auf den Heimweg.

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zwei fertig betonierte Saeulen und zwei mit Schalung

In unserem Projekt in Coxom hat sich ausserdem auch einiges getan: Wir haben heute drei der grossen Saeulen fertig gestellt und aus der Schalung befreit, eine weitere bereits mit Zement befuellt und die Formen fuer die naechsten beiden wieder zusammengezimmert. Auch auf der Rueckseite der Schule, wenn auch auf den Uebersichtsansichten nicht zu sehen, sind wir gut vorangekommen. Das Fundament der Saeulen dort wurde teilweise unter dem Einsatz von dicken Steinen zementiert und die Saeulen selber vorbereitet, um naechste Woche dann auch fertiggestellt zu werden. Zudem mussten an verschiedenen Stellen der Aussenmauern noch Quader freigemeisselt werden, in denen spaeter die Quertraeger, die den Fussboden der zweiten Etage tragen werden, einzementiert und befestigt werden.

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Stand der Baustelle 09.09.2016

29.08-02.09: Andere Projekte…

Am Montag holten uns Luis und Estuardo von der Baustelle ab, um eine naheliegende bereits fertiggestellte Schule zu besuchen und um dort einen neuen Zaun zu planen, der die fuer Gartenprojekte reservierte Zone eingrenzen soll. Dabei durften wir die fertiggestellte Schule besichtigen und wurden natuerlich wieder herzlichst begruesst. Wir staunten nicht schlecht als wir den perfekt fuer ein Fussballspiel geeigneten Schulhof sahen und die Kinder uns stolz ihre eigens angebauten Nutzpflanzen, unter anderem Radieschen, praesentierten.

Danach fuhren wir zu einer anderen Schule, die wunderschoen in den Bergen liegt. Die Schule wurde Stueck fuer Stueck an die wachsende Schuelerzahl, die mittlerweile weit ueber 300 betraegt und den damit benoetigten Platz angepasst. Wir erfuhren, dass am Freitag eine „Zementfiesta“ stattfinden sollte, zu der wir natuerlich prompt eingeladen wurden.

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Den Rest der Woche verbrachten wir mit muehevoller Weiterfuehrung der Arbeit der vergangenen Woche. Der zunehmende Regen, vor Allem am Nachmittag, erschwerte die Arbeit, sodass wir an manchen Tagen fuer zwei Stunden nur dem auf die Wellblechhuette prasselnden Regen zuschauen konnten. Die trotz des Regens enstandenden Fruechte unserer Arbeit seht Ihr auf dem Foto:

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Am Freitag war es endlich soweit wir fuhren nach El Mirador. Wir sahen mit Verwundern, dass 50 Vaeter zu den Arbeitern gestossen waren und alle voller Tatendrang auf den Beginn der Fiesta warteten. wir begannen also mit der Arbeit, nachdem schnell noch alle in Arbeitsgruppen eingeteilt wurden. Wir wurden mit dem Verteilen des frischen Betons beauftragt. Ergo 5 Stunden stochern, schieben und schmutzig werden. Kurz vor Ende fing es stark an zu regnen, was uns mehr ausmachte als den unbeeindruckt weiterarbeitenden Guatemalteken. Nachdem der letzte Sack Zement leer war und die staendigruehrende Maschine zum Stillstand kam, war eine neue Etage, zumindest der Boden, entstanden. Danach wurden wir noch von den munteren Gesellen zu einem netten Essen eingeladen. Unter diesen hatte sich einer hervorgetan. Der immer lachende Santiago, der obendrein Chef des Komitees war. Sein Lachen, und einfach seine gesamte Art brachten ihm dann auch noch, den von uns erfundenen Spitznamen „El Pirato“ ein.

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25.08-28.08: Abschied von Lukas und Zementieren 2.0

Am Freitag bastelten wir wie geplant mit den Kindern Karten und wurden wieder Teil einer riesen Sause: Lukas wurde mit vielen Geschenken, Emotionen, Liedern der Kinder und vielen Umarmungen verabschiedet. Die Lehrerinnen luden uns danach zum gemeinsamen Essen in ein chinesisches Restaurant ein.DSCN6435

Der Samstag war ein bedeutender Tag in Coxom: Lukas finaler Abschied im Dorf und der 9. Geburtstag eines Sohnes der Gastfamilie. Zur Feier des Tages sind wird dazu mit der ganzen Familie zu einem guatemaltekischen Abenteuerspielplatz gefahren, haben dort eine riesige Torte verzehrt, Fussball gespielt und diverse Schaukeln und Spielgeraete ausprobiert, gegrillt und zu Fuss die Umgebung erkundet und 2 „Berge“ erklommen. Erschoepft, aber gluecklich sind wir dann alle gemeinsam in einem grossen Laster wieder nach Hause gefahren. DSCN6499

Nach Lukas herzlichem Abschied von der Familie  wurden wir von  Estuardo abgeholt und besuchten mit ihm und Luis  ein gemuetliches Restaurant in Panachajel und genossen den letzten Abend von Lukas; Luis lud uns grosszuegigerweise zu sich ein.  Am Fruehstueckstisch wurden noch einige unterhaltsame Geschichten auch von vergangenen Projekten erzaehlt und danach brachten wir Lukas gemeinsam mit Lukas zur Busstation und verabschiedeten uns dort.

Auf der Baustelle arbeiteten wir weiter an den Saeulen und perfektionierten unsere Technik beim Verdrahten. Ausserdem hat sich mittlerweile eine sehr gute Arbeitsteilung bewaehrt und alle verfuegbaren Haende werden optimal eingesetzt. DSCN6407DSCN6427DSCN6464